43. Bewirtung Arbeitskreis Asyl 2017

Sa

15

Jul

2017

Denen helfen, die sonst immer helfen

Lions Club richtet für Ehrenamtliche des AK Asyl-Fest als Dankeschön aus – Flüchtlingsarbeit verlagert sich.  Seit mehr als drei Jahren helfen die Mitglieder des Arbeitskreises Asyl, den geflüchteten Menschen ihren Start in ein neues Leben zu erleichtern. Als Dankeschön gab es am Mittwoch ein großes Fest, zu dem die Lions eingeladen hatten.

Weil sie sonst immer helfen, unterstützen die Lions-Mitglieder die Ehrenamtskoordinatorin Evelyn Preuß sowie Pastor Hans-Ulrich Hofmann (Dritter von rechts) bei den Vorbereitungen zum Fest tatkräftig: (von links) Robert Göhring, Dieter Petrolli, Herbert Pleithner, Oliver Bittlingmaier, Roland Brauner, Hannes Bürner sowie Herbert Riegger (Foto: Kratt)

 

„Es gibt nichts Schöneres, als denjenigen Menschen zu helfen, die sonst immer nur helfen“, machte Hannes Bürner vom Lions Club die Motivation für die großzügige Einladung zum Helferfest deutlich.

 

Zusammen mit seinen Kollegen von der Freizeitwerkstatt des Lions Clubs Villingen sowie Schwenningen hatte er im zweiten Jahr hintereinander im Garten der evangelisch-methodistischen Gemeinde für ausreichend Grill- und Getränkegut und sogar zuvor kurzfristig noch für zwei neue wetterfeste Zelte gesorgt. Und die waren auch nötig – schauerte es am Mittwochabend doch immer wieder gewaltig. Das tat der Stimmung jedoch keinen Abbruch.

 

Der Kontakt sei bereits im vergangenen Jahr über die Ehrenamtskoordinatorin des diakonischen Projekts Flüchtlingshilfe, Evelyn Preuß, zustande gekommen, berichtet Bürner weiter. Die Freizeitwerkstatt verfolge viele Projekte für Kinder und Jugendliche, und auch für Flüchtlinge habe sich der Verein einsetzen wollen. „Mit unserer Einladung möchten wir diese Selbstverständlichkeit, die die Ehrenamtlichen bei ihrem Engagement mitbringen, für einen Abend durchbrechen“, fügt Bürner hinzu.

 

Rund 60 Mitglieder waren gekommen – nicht nur, um sich kulinarisch und musikalisch verwöhnen zu lassen, sondern auch, um sich über die jüngsten Erfahrungen auszutauschen. „Viele kleine Leute, an vielen kleinen Orten“: Unter dieses Motto hatte die Diakonie als Dachträger des Arbeitskreises Asyl den Abend gestellt. „Danke für die Schritte, die die Helfer mit den geflüchteten Menschen gegangen sind“, lobte Evelyn Preuß das Engagement. Denn nicht immer gehe der gemeinsame Weg geradeaus, oft sei viel Geduld erforderlich.

 

Etwa 150 Ehrenamtliche sind derzeit im Arbeitskreis in unterschiedlichen Projekten – von der Schreibstube, dem Sprachunterricht bis hin zur Patenbegleitung – aktiv, so Preuß. In den vergangenen drei Jahren habe sich der Arbeitsschwerpunkt deutlich verlagert, „von einer Willkommenskultur zu einer direkten Integration der Flüchtlinge“, beschreibt sie. Nur noch 100 Asylbewerber seien derzeit in den Gemeinschaftsunterkünften untergebracht. Hinzu kämen jedoch diejenigen, die sich eigenen Wohnraum suchen mussten – gerade in VS-Schwenningen eine große Herausforderung, bei der die Unterstützung der Ehrenamtlichen eigentlich noch intensiver gefragt sei. Unter die Helfer hatten sich am Mittwoch auch einige Gambianer gemischt. Sie kommen aus der Erstaufnahmestelle in Villingen, berichten sie, und zeigen sich sehr angetan vom offenen Miteinander.

 

Das “german barbecue„ schmeckt den Gästen aus Gambia. Sie fühlen sich unter den Helfern sichtlich wohl. (Foto: Kratt)
Das “german barbecue„ schmeckt den Gästen aus Gambia. Sie fühlen sich unter den Helfern sichtlich wohl. (Foto: Kratt)