Neuer Sportplatz für Villinger Jugend

Bald neuer Trainingsplatz beim Jugendtreff Chilly. 28 000 Euro-Projekt ist in der letzten Bauphase. Ein Angebot von Jugendlichen für Jugendliche. Das soll der Street-Workout-Park werden, der zurzeit beim Jugendtreff Chilly aufgestellt wird. Das Besondere an dem Projekt: Es ging von fünf jungen Erwachsenen aus, die in der Doppelstadt ein neues Angebot für Jugendliche schaffen wollten.

„Vor zwei Jahren kamen die Jugendlichen mit dem Wunsch, einen Street-Workout-Park aufzubauen, auf uns zu“, verrät Jana Thome von der Mobilen Jugendarbeit Villingen-Schwenningen. Dort war man von der Idee begeistert und entschloss sich, bei dem Projekt zu helfen. Einen großen Teil der Arbeit leisteten die Jugendlichen dabei selbst. Sie haben Kontakte hergestellt, mögliche Sponsoren kontaktiert und Spenden gesammelt, so die Jugendarbeiterin. So seien am Ende knapp 28 000 Euro zusammen gekommen.

Aber auch bei den Bauarbeiten haben die fünf Organisatoren Andrej Meier, Philipp Storublev, Daniel Siefert, Jan Kartopolow und Stas Hahn kräftig mit angepackt. Denn die Baufirma Wildigarten habe sich bereit erklärt, die Kosten zu senken, wenn immer zwei bis drei Paar helfende Hände dabei sind, erklärt Jana Thome. Auch die Zusammenarbeit mit der Stadt sei sehr gut verlaufen, ergänzt Kollegin Annika Isak. Ob bei der Genehmigung, bei den Finanzen oder der Planung, immer habe es Unterstützung gegeben.

Für Jan Kartopolow geht mit dem neuen Sportpark ein persönlicher Traum in Erfüllung. „Ich habe schon privat trainiert“, erzählt der 22-Jährige. Da Street-Workout, oder Calisthenics, eine Sportart, in der nur mit dem eigenen Körpergewicht gearbeitet wird, in Deutschland nicht sehr bekannt sei und es auch kaum geeignete Übungsplätze gebe, sei das nicht immer einfach gewesen. Auch Stas Hahn freut sich über das gelungene Projekt. „Es hat fast zwei Jahre gedauert, bis es zu dem Park kam. Die größte Hürde war anfangs das Geld“, sagt er. Aber er ist sich sicher, dass sich die Mühen, gerade im Hinblick auf die Jugendlichen der Stadt, gelohnt haben. „Wir werden niemanden abweisen“, verspricht Jan Kartopolow. Im Gegenteil: Die erfahrenen Sportler haben sich vorgenommen, Anfängern bei den ersten Schritten mit den Geräten zu helfen.

Die beiden sehen aber auch einen Gewinn für die Stadt selbst. Wie Jan Kartopolow verrät, wird der neue Park zu den „Top Fünf in Deutschland gehören, was die Größe angeht.“ So sei es durchaus möglich, dass Villingen-Schwenningen Gastgeber einer Meisterschaft werden könnte.

Wann die neuen Sportgeräte eingeweiht und für die öffentliche Nutzung freigegeben werden können, steht noch nicht fest. Zunächst müsste alles stehen und vom Tüv abgenommen werden, meint Jana Thome. Auf jeden Fall sollen die Arbeiten bis „spätestens Mitte Oktober“ abgeschlossen werden.